20180724

Kräuter aus der Natur, frisch aufs Baguette zum Probieren: Mit einer Präsentation beendeten Zehntklässler am Gymnasium ihr Blühstreifen-Projekt 

Twistringen - Von Theo Wilke. „Es krabbelt und blüht am Wegesrand, bald!“ ist der Titel einer Dokumentation zur ökologischen Bedeutung von Wegeseitenräumen. Zwei Schüler des Twistringer Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums arbeiten auch nach den Ferien daran. Dies geschieht im Rahmen eines Jugendfilmprojekts der Landkreis-VHS für das Entwicklungskonzept der WiN-Region (Wir im Norden).

 

Der Film werde im populären Stil eines Dokumentarfilms zur Steigerung der Akzeptanz für Naturschutzmaßnahmen erstellt, erklärt Nicola Diedrich, Koordinatorin der Umweltschul-Aktionen am Twistringer Gymnasium.

Die beiden Schüler werden durch Lehrkräfte, Medienexperten aus der Region und Ansprechpartner in den Kommunen, von Landwirtschafts- und Naturschutzverbänden sowie Imkern unterstützt. Der neue Plot soll bei Videoabenden, in den Schulen und im Internet gezeigt werden. Beispielsweise auch im Syker Kino, im Twistringer Strohmuseum, im Bassumer Vorwerk der Freudenburg.

Zum Ferienbeginn haben die Zehntklässler ihr Patenschaftsprojekt Blühstreifen (am Beerenlehrpfad) mit einer Präsentation in der Schule abgeschlossen – unter anderem mit Collagen, Plakaten, Erklärclips, kleinen Filmbeiträgen und Insektenhotels.

In den beiden großen Pausen durften alle Schüler probieren, was die Zehntklässler selbst vorbereitet hatten: zum Beispiel Kräuterquark, Smoothies und Tee. Die Kräuter hatten sie selbst gesammelt. „Wir trinken zu Hause schon gerne Kräutertee“, so Fünftklässlerin Lena Wessels. Auch Laura Deiermann und Nea Gaida aus der 5a probierten.

Die Resonanz, so Fachlehrerin Nicola Diedrich, sei erfreulich gewesen. Viele hätten über den guten Geschmack gestaunt. Das Blühstreifen-Projekt wirke sehr nachhaltig auf die Schüler. Sie trauten sich inzwischen, selbst Kräuter zu sammeln. Und die Jugendlichen hätten erfahren, dass es gesünder sei, sich aus der Natur zu ernähren.

„Schließlich kann jeder im Garten zu Hause auch etwas für Insekten tun“, so Diedrich, um auf das Thema Insektensterben zurückzukommen.

Wissenswertes hatten die Zehntklässler im Vorfeld bereits im „Hildegarden“ von Bärbel Schröder in Groß Ringmar erfahren – über die Kräuterheilkunde der berühmten Hildegard von Bingen. Nach ihr ist ja auch das Twistringer Gymnasium benannt.