20171005

Umweltschule in Europa: Schulleiter Peter Schwarze (3.v.r.) und Nicola Diedrich (r.) freuen sich mit Schülern sowie Kollegen über die Zerti kate. Foto: Nölker

TWISTRINGEN Zum vierten Mal ist das Twistringer Hildegard-von-Bingen-Gymnasium als „Umweltschule in Europa“ und „International Eco-School“ ausgezeichnet worden. „Dies ist eine Belohnung und ein Zeichen dafür, dass sowohl unsere Schülerinnen und Schüler als auch das Kollegium und die Mitarbeiter den Umwelt- und Nachhaltigkeitsgedanken leben“, freut sich Schulleiter Peter Schwarze.

Für Lehrerin Nicola Diedrich hieß es im Vorfeld, eine ausführliche Dokumentation über die verschiedenen Projekte anzufertigen. „Diese wird immer sehr von der Prüfungskommission gelobt“, fügt Schwarze stolz hinzu. Das Kollegium habe viel Herzblut und Initiative in dieses Projekt gesteckt, heißt es.

Acht Säulen bestimmen den Umwelt- und Nachhaltigkeitsgedanken am Hildegard-von-Bingen-Gymnasium. Die Verleihung basiere vor allem auf der Umsetzung des Themenfeldes Biologische Vielfalt in der Schulumgebung, erläutert Diedrich.

Die Umwelt-AG erkundet vorrangig das Ökosystem Wald, die Schulgelände-AG setzt den „Hohenheimer Versuch“ um: Konkurrenzverhalten von mehreren Grasarten (Wiesenfuchsschwanz, Glatthafer, Knäuelgras und Aufrechte Trespe) auf einem Beet mit abnehmender Grundwassertiefe. In der Bienen-AG lernen die Schüler, wie sie mit Bienen umgehen, ernten den Honig und verkaufen ihn an Mitschüler. Das nächste Themenfeld heißt „Voneinander miteinander lernen“.

Die sozialen Projekte sind vielfältig, und der Nachhaltigkeitsgedankte ist in den Köpfen der Schulgemeinschaft tief verankert. Die Generationen-AG (regelmäßige Besuche im Seniorenheim St. Josef ) redet, singt und bastelt mit Älteren. Ein anderes Projekt heißt „Schüler helfen Schülern“.

Auch mit der jüngsten Projektwoche konnte die Schule punkten. Unter dem Motto „Menschen aus anderen Kulturen und Ländern“ erarbeiteten Gymnasiasten jahrgangsübergreifende Projekte.

„Soziale Nachhaltigkeit ist aber auch das Ziel des Eine-Welt-Ladens im Schulgebäude“, so Nicola Diedrich. Kollegin Andrea Hübner und Schulsozialarbeiterin Maria Stenner-Dieckmann leiten diese AG, die fair gehandelte Produkte von der Schokolade über Säfte bis hin zu umweltfreundlichem Klausurpapier in jeder zweiten großen Pause anbietet. Nicht nur die eigenen Schüler würden in den Nachhaltigkeitsgedanken einbezogen, sondern auch die Partnerschule in Frankreich, das Collége La Foresterie.