Mörsener Ortsrat und Umwelt AG des Twistringer Gymnasiums bestücken Insektenhotel auf der Streuobstwiese für den Winter

201801129MÖRSEN Lehm, Steine, Stroh, Schilfmatten, Bambusrohre, auch Sand, eingesägte und vorgebohrte kleine Holzstämme liegen bereit. Die siebenköpfige Umwelt-AG des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums legt sich mächtig ins Zeug, um das Insektenhotel auf der Streuobstwiese an der Mörsener Schützenhalle zum ersten Mal komplett für den Winter zu bestücken.

Unterstützt werden die Jungen und Mädchen aus dem fünften und sechsten Jahrgang von Fachlehrerin Jana Ulbert sowie Ludger Thies vom Mörsener Ortsrat. Im Frühjahr sei das Insektenhotel zunächst teilweise bestückt worden, erklärt Thies, der im Vorfeld neues Material für die Insekten-Wohnungen besorgt hat. Wenn es jetzt komplett ausgestattet sei, kehre auch Ruhe ein.

„Damit die Tiere im Winter eine Chance haben, zu überleben“, antwortet Tim aus der 5c auf die Frage, warum ein Insektenhotel wichtig sei. Und dann sagt der Elfjährige noch: Es sei ja schon viel Umwelt zerstört worden, da könne man auch ein bisschen den Insekten helfen. Die gleichaltrige Janina aus der 6d entfernt wie Tim altes Material aus dem Hotel und meint: „Im Winter suchen viele Tiere einen Platz, wo sie sich wohlfühlen können.“ Janina ist dieses Jahr erst zur Umwelt-Arbeitsgemeinschaft gestoßen. Sie ist häufiger in der Natur, auch mit der Familie, und engagiert sich auch gerne in der Schul-AG.

Wie vor gut einem Jahr schon berichtet, entwickelt der Mörsener Ortsrat einen Obstwiesen-Lehrpfad – mit Hilfe von Schülern. 40 Obstbäume hat die Stadt gepflanzt, Schüler haben Fledermauskästen aufgehängt und schließlich das große Insektenhotel auf der Wiese mit aufgebaut.

Mit Kreisnaturschutzbeauftragter Martin Lütjen und Förderer aus der Wirtschaft soll der Obstwiesen-Lehrpfad mit Hinweistafeln ein kind- und jugendgerechtes Vorzeigeprojekt werden. „Wir möchten aus der Obstwiese ein Erkundungsgebiet machen“, hat Ortsbürgermeister Jens Bley auf die Fahne des Ortsrates geschrieben.

Und wenn in der Zukunft die Bäume Früchte tragen, wird es ein Obstwiesenfest geben.