Richardis Schwester des Bremer Bischofs

TWISTRINGEN Auf den Spuren Hildegard von Bingens werde das Twistringer Gymnasium weiter seinen Weg gehen, meinte Bischof Franz-Josef Bode gestern während der Einweihung der Schule. Über die enge Vertraute von Bingens, Richardis, im Mittelalter schlug Bode die Brücke zu Twistringen und Umgebung: Richardis war die Schwester des Bremer Erzbischofs und wurde gegen den Willen Hildegards von Bingens zur Äbtissin von Bassum berufen. Richardis ist mit Hildegard auf jenem Relief verewigt, das bald im Twistringer Gymnasium hängen wird. Der Bischof brachte gestern schon ein Teilstück, einen Schuh mit: Sinnbild für Schüler und Lehrkräfte, wie Hildegard von Bingen immer unterwegs zu sein und neue (Bildungs-)Quellen zu erschließen. „Wir dürfen nie mit einem Menschen fertig sein“, gab Bode allen mit auf den Weg. Des Bischofs Wahlspruch: dem Menschen zugewandt.

Die Namensgeberin des Gymnasiums wurde im Jahre 1098 in Bermersheim in der Pfalz geboren, ab 1106 auf das klösterliche Leben vorbereitet, um das Jahr 1112 dann Nonne und 1136 sogar Äbtissin. 1150 gründet Hildegard von Bermersheim ihr Kloster auf dem Rupertsberg bei Bingen. Zeitlebens war Hildegard von Bingen kränklich. Sie starb 1179 im Kloster. Sie ist bekannt für ihre heil- und naturkundlichen Schriften. tw