20170424

Am 24.4.17 besuchte unsere Klasse das Amtsgericht in Bremen. Als wir dort ankamen, mussten wir selbstverständlich erst einmal durch die Sicherheitskontrolle. Danach gingen wir in den Gerichtssaal und die Verhandlung begann.

 

Zuerst wurde besprochen, um was für einen Fall es geht. Der Angeklagte hatte Ende des letzten Jahres mehrfach Parfum und andere teure Drogerieartikel gestohlen und sie dann für Drogen, welcher er seit seinem 15. Lebensjahr mit Unterbrechungen regelmäßig konsumierte, verkauft. Bei dem letzten Vorfall, um welchen es hauptsächlich ging, wurde er von Kaufhausdetektiven gesehen und lief weg. Diese allerdings folgten ihm und stellten ihn zur Rede. Dabei bespuckte der Angeklagte einen seiner Verfolger, obwohl er wusste, dass er eine Krankheit hat, welche über Tröpfcheninfektion weitergegeben werden kann. Allerdings erkrankte keiner der drei Detektive. Kurze Zeit später traf dann die Polizei ein, gegen welche der Angeklagte sich massiv wehrte. Er beleidigte sie stark und trat sie. Da der Angeklagte während aller Straftaten unter Drogeneinfluss stand, konnte er sich auch nicht an allzu viel erinnern. Da seine Tat ziemlich schlimm war, er drogenabhängig war und nicht weiter stehlen sollte, saß er bis zu der Verhandlung in Untersuchungshaft. Nach einem langen Gespräch mit dem Angeklagten rief der Richter die Zeugen nacheinander herein. Diese schilderten den Fall aus ihrer Sicht. Der Richter schloss anschließen die Beweisaufnahme und forderte die Staats- und Rechtsanwältinnen, welche während der Gespräche Fragen an die Zeugen und den Angeklagten stellten, auf, ihre Plädoyers zu halten. Die Staatsanwältin empfahl eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten. Die Rechtsanwältin, welche die Aufgabe der Verteidigerin hatte, empfahl eine Strafe von einem Jahr und acht Monaten.

Da wir aus zeitlichen Gründen dem Urteil nicht mehr beiwohnen konnten, teilte uns Frau Kalus-Kirschke das Urteil Tage später mit.

Alles in allem fand ich den Amtsgerichtsbesuch in Bremen sehr interessant, Es hat mir viel Spaß gemacht, solche eine Verhandlung zu verfolgen und es ist jedem zu empfehlen, so etwas zu unternehmen, wenn es gerade zum Unterrichtsstoff passt.