20200828

Erster Schultag nach den Ferien geschafft: Gymnasiasten steigen in den Bus.

Twistringen – „Ich freue mich, dass es endlich wieder losgeht“, meint der elfjährige Adrian Dudlo aus Bassum. Der Sechstklässler des Twistringer Gymnasiums setzt sich mittags in den Schulbus. An die Maske hat er sich gewöhnt. Die Schülerbeförderung in Corona-Zeiten ist für ihn okay. Und Busfahrer Heinz Bavendiek (73) nickt: „Keine Probleme. Es läuft gut.“ Bavendiek steuert seit fast 50  Jahren Busse.

 

Zahlreiche Eltern scheinen nicht so entspannt zu sein. Sie wirken eher nervös und verunsichert zu Beginn des neuen Schuljahres. Dies kann Anke Borchers von Borchers Reisen nur bestätigen: „Wir haben viele besorgte Eltern am Telefon, die die Spielregeln und Vorgaben im Öffentlichen Personennahverkehr – ÖPNV – noch nicht verinnerlicht haben.“

„Ich muss sagen, die Fahrgäste tragen brav ihre Masken, alle halten sich an die Spielregeln. Sie sind entspannt und diszipliniert“, lobt Borchers nach dem ersten Schultag. Allerdings sei es ein Problem, dass Eltern noch nicht verstanden hätten, dass man jetzt nicht zum normalen Alltag zurückkehre, betont Borchers.

Vor den Ferien gab es in Gruppen aufgeteilten Schulunterricht. Da waren die Busse nicht voll besetzt. Offenbar sei nicht allen Eltern bewusst, dass nach Monaten des eingeschränkten Linienverkehrs nun die Busse zum Teil wieder voller werden, erklärt das Twistringer Busunternehmen auf Nachfrage. Dabei könnten die Abstandsregeln nicht eingehalten werden. Es bestehe auch kein Anspruch auf einen Sitzplatz im Linienverkehr. Wer das wolle, müsse mehr Busse einsetzen. Dies sei aber gar nicht umsetzbar.

Die Fahrgäste tragen Masken, die Busfahrer nicht. Müssen sie auch nicht. Das ist ihnen freigestellt. Wenn sie möchten, können sie zwischen Maske und Visier wählen – aber nicht während der Fahrt, erläutert Anke Borchers. Denn es gelte das Vermummungsverbot, heißt es weiter. Dies führe natürlich auch zu Irritationen.

Aufgrund des erweiterten Corona-Hygienekonzepts werden die Busse laut Geschäftsleitung zwei- bis dreimal täglich in den Ruhepausen oder auf dem Betriebshof an den Haltestangen und Griffen extra desinfiziert – besonders dort, wo die Fahrgäste gewöhnlich anfassen.

Der Unterrichtsstart am Donnerstag war für die zwölfjährigen Siebtklässler vom Gymnasium, Lentje und Fiona, in Ordnung. Jeder Jahrgang habe seinen eigenen Pausenbereich. Im Unterricht müssten sie keinen Mund-Nasen-Schutz tragen. Sonst überall auf dem Schulgelände. Dies gilt auch für die Haupt- und Realschule an der Feldstraße.

Am Donnerstagnachmittag hat das Gymnasium fast 90  neue Fünftklässler begrüßt. Schulleiter Peter Schwarze in seinem Brief an die Elternhäuser: „Erstmals in der Schulgeschichte wird es auch einen 13. Jahrgang geben, der wahrscheinlich schon jetzt den Abiturprüfungen im Frühjahr 2021 entgegenfiebert.“

Mehr Infos

über die Corona-Regeln stehen im Internet:

www.schulzentrum-twistringen.de

www.gymnasium-twistringen.de

www.gs-heiligenloh.jimdofree.com

www.grundschuletwistringen.de/

Von Theo Wilke