10476862_20

Die Ausstellung der Facharbeiten stellt alle Beteiligten zufrieden
TWISTRINGEN „Ich bin absolut beeindruckt“, schwärmte Heike Harms. „Das ist für eine elfte Klasse toll. Die Schüler können frei reden und sind fast ein bisschen professionell.“ Die Gleichstellungsbeauftragte Twistringens zeigte sich am Montagnachmittag bei der Ausstellung der Facharbeiten am Gymnasium begeistert von den Ergebnissen der Schüler zum Thema „Mensch und Umwelt“. Auch Ulrike Ehlers ließ sich die Präsentationen nicht entgehen und schloss sich dem Urteil Harms‘ an: „Man merkt, dass viel geübt wurde. Das ist gut recherchiert, die Schüler haben sich viel Mühe gegeben.“ Das Gymnasium Twistringen hatte die Kooperationspartner, von denen die Schüler viele Ideen und Informationen erhalten hatten, dazu eingeladen, sich die Ergebnisse anzusehen. Immerhin acht der zehn Kooperationspartner fanden ihren Weg ins Gymnasium und wurden von Schulleiter Martin Lütjen begrüßt. Die Bedeutung der erhaltenen Informationen, verdeutlichte Dr. Andreas Husicka, der die Seminargruppe betreut hatte. „Ohne einige Partner wären die meisten Themen nicht möglich gewesen.“ Zudem bedankte sich der Erdkunde-Fachobmann für den zahlreichen Besuch. „Für die Schüler ist es wichtig, auch ein außerschulisches Feedback zu bekommen und nicht nur Noten in der Schule.“ Die Zwölftklässler hatten die Facharbeiten im vergangenen Schuljahr innerhalb von sechs Wochen angefertigt und sich nun auf die Präsentation mit einem Plakat vorbereitet. Die Arbeit mit sogenannten Geoinformationssystemen, kurz GIS, bildete dabei einen Schwerpunkt. Dieses Programm zur Erfassung und Analyse von Daten werde auch in Behörden verwendet, wie Dr. Husicka betonte. „Esri ArcGis heißt das Programm, welches die Schüler benutzt haben. Das ist keine Spielzeug-Software, sondern wird auch in der Praxis verwendet. Bei vielen Berufen, die mit diesen Daten zu tun haben, wird in Zukunft gefordert, damit umgehen zu können“, erläuterte der Seminarfachleiter die Bedeutung der GIS bei dem Projekt. Mit Hilfe dieses Programms bearbeiteten die Schüler Themen rund um den Menschen und die Umwelt im Nahraum und erzielten dabei interessante Ergebnisse. Robert Schütte (18) und Christoph Geitner (19) fanden unter anderem heraus, dass sich eine Umgehungsstraße der B 51 in Twistringen nicht lohnen würde. „Dieses Ergebnis bezieht sich allein auf den CO2-Ausstoß“, erklärte Schütte stolz, der mit seinem Partner viel Arbeit in das Thema investierte. „Wir sind sehr zufrieden und erstaunt über unser Ergebnis. Es hat wirklich Spaß gemacht“, bilanzierte Geitner. Die Schüler hatten viele interessante Themen zu bieten, die zum großen Teil Dr. Husicka vorgeschlagen hatte. Das Vorkommen des Laubfrosches im Landkreis Diepholz und schützenswürdige Einzelbäume in der Stadt Twistringen sind zwei weitere Themen, die auf der Ausstellung ihren Platz fanden. Die Schüler zeigten ihren Spaß an der Arbeit, wobei Philip Göbber, der mit seinem Partner Dominik Rohlfs die Chance zur Wiederansiedlung eines Wolfsrudels im Landkreis erarbeitete, einschränkte: „Wir hatten Glück, dass wir ein Thema bekommen haben, das uns wirklich interessiert. Von anderen haben wir schon gehört, dass es bei ihnen nicht so ein Spaß gemacht hat.“ Dennoch war der Tenor der Veranstaltung durchweg positiv, so dass Schulleiter Martin Lütjen, der in diesem Jahr eine Gruppe im Seminarfach leitet, die Fortsetzung im kommenden Schuljahr anstrebt: „Wir sind sehr zufrieden und ich fand die Idee so toll, dass ich das gerne in ähnlicher Form machen möchte. Das Thema passt auch zu unserem Profil als Umweltschule.“ kal