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Auf der Bühne: Die Schauspielerinnen und Schauspieler des Theaters Sehnsucht. Foto: Katharina Schmidt

Suchtprävention: Landkreis finanziert Theateraufführung im Twistringer Gymnasium

Twistringen – Zigaretten, Schnaps, Pillen. Um cool zu sein und dazuzugehören, greift Max zu Drogen. Damit schießt sich der Teenager jedoch selbst ins Aus: Freundin weg, Eltern doof, von der Schule geflogen. Max ist Protagonist des Theaterstücks „Wilder Panther, Keks!“, dass das Hamburger Kinder- und Jugendtheater „Sehnsucht“ in dieser Woche in der Aula des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums in Twistringen zweimal aufgeführt hat.

Die Botschaft des 90-minütigen Stücks: Es ist nie zu spät für einen Neuanfang.

Neben dem siebten und achten Jahrgang des Twistringer Gymnasiums schauten auch Schüler der Syker Luise-Chevalier-Schule zu. Der Landkreis hat die Aufführung des Theaterstückes finanziert, im Sinne der Suchtprävention. Um andere vor den Folgen von Drogen zu warnen, besuchte zudem der Begründer des Sehnsucht-Theaters, Fred Buchalski, die Schüler. Er weiß, wovon er spricht: Er war selbst alkohol- und medikamentenabhängig. Nun berichtet er an Schulen von seinem Werdegang, um andere zu schützen. Bewegend, aber ohne erhobenen Zeigefinger. So ist auch das Konzept des Theaterstücks über den Teenager Max.

Für ihn sind in dem Stück immer die anderen schuld. Wenn sie nicht so geguckt hätten, wenn sie ihm keine Zigaretten angeboten hätten, wenn er sich nicht so uncool gefühlt hätte ... Im Laufe des Stücks wird allerdings deutlich, dass es in der eigenen Hand liegt, das Leben zu verändern. Gleichzeitig zeigt das Schauspiel auf, welche Auswirkungen verletzende Worte haben können.

Die Schauspieler und Schauspielerinnen legten eine reife Leistung ab. Lobende Worte fand auch Maria Stenner-Dieckmann, Schulsozialarbeiterin am Twistringer Gymnasium. Suchtprävention sei ein wichtiges und für Jugendliche spannendes Thema. In Jahrgang acht stehe es gerade sowieso auf dem Stundenplan, das Theaterstück sei somit sehr passend gewesen.