201708xx Berlin1Die Schulfahrt unseres Jahrgangs nach Berlin fand vom 07.08.2017 bis 11.08.2017 mit insgesamt 75 Schülerinnen und Schülern und 8 Begleitpersonen statt.

Wir haben uns zunächst alle am Montagmorgen um 8:00 Uhr am Gymnasium in Twistringen getroffen und sind gemeinsam mit dem zehnten Jahrgang Richtung Berlin gefahren.

 

 

Gegen 14:30 Uhr kamen wir schließlich in der deutschen Bundeshauptstadt an. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Lobby unseres Hotels (das Meininger) hatten wir kurz Zeit, unsere Zimmer zu beziehen und trafen uns danach alle wieder unten, zu einem gemeinsamen Spaziergang zum Brandenburger Tor. So konnten wir uns mit der neuen Umgebung gleich ein wenig vertraut machen.

Nach einem kurzen Aufenthalt am Brandenburger Tor war es uns freigestellt, ob wir uns wieder auf den Weg ins Hotel begeben, oder ob wir uns die Gegend noch etwas genauer anschauen wollten. Wir entschlossen uns dazu, wieder den Rückweg anzutreten und die Zeit bis zum Abendessen im Hotel zu verbringen. Nach dem Abendessen durften wir dann noch eine Weile Berlin ohne Aufsicht erkunden. Gegen 23 Uhr war für uns schließlich auch Bettruhe, um für den nächsten Tag fit zu sein.

Am Dienstag Vormittag ging es dann für unser Profil in einen anderen Stadtteil, um, in Gruppen aufgeteilt, eine geografische Spurensuche durchzuführen. Dabei haben wir uns mit den permanenten und non-permanenten Spuren des Tourismus auseinandergesetzt. Nach der umfassenden Spurensuche hatten wir dann den restlichen Tag Zeit, um Berlin weiter zu erforschen und die festen Gruppen lösten sich langsam auf, da jeder etwas anderes ansehen wollte. Am Abend gab es am Berliner Bundestag eine sehr interessante Lichtershow, welche die Geschichte Berlins nachstellte und dokumentierte.

Der Mittwoch war geprägt von zwei sehr interessanten Unternehmungen. Zunächst besuchten wir den „Berlin Dungeon“, eine Touristenattraktion im Stil eines historischen Gruselkabinetts. Hier, in den düsteren Gängen, ließen uns verkleidete Schauspieler mehrmals vor Schreck zusammenzucken. Das Motto „Eine Reise durch 800 Jahre düstere Berliner Geschichte“ war dann auch eher auf gruselige Momente und Schrecksekunden ausgelegt, als auf das Vermitteln von Informationen und hat viel Spaß gemacht. Am Ende wartete dann noch ein freier Fall auf uns – ein echtes Highlight! Danach, beim Besuch der Gedenkstätte Hohenschönhausen, wussten wir zunächst nicht so recht, was auf uns zukommt. Hier war die ehemalige Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit der DDR und es wurde zu Beginn ein etwa halbstündiger Film gezeigt, der uns auf die Gedenkstätte einstimmen sollte. Dieser war allerdings sehr lang und viele dachten, dass sich ein rein informativer Rundgang anschließen würde. Als wir dann aber erfuhren, dass unser Führer ein ehemaliger Insasse war, der sehr informativ und bewegend von den damaligen unmenschlichen Haftbedingungen erzählte, änderte sich das schnell. Er zeigte uns die Zellen und Verhörzimmer, berichtete von der erschreckenden Brutalität der physischen und psychischen Folterungen und machte alles durch seine Schilderungen von Einzelschicksalen sehr lebendig und verstörend. Dadurch war diese Führung sehr informativ und bewegend. Den Rest des Tages hatten wir dann zur freien Verfügung.

Am Donnerstag unserer Berlin Reise ging es für den gesamten Jahrgang in den Bundestag. Zunächst mussten wir durch eine Sicherheitskontrolle durch. Danach haben wir auf einer großen Treppe gewartet bis es endlich losgehen konnte. Ein paar Minuten später wurden wir reingelassen. Als wir im Gebäude drin waren, kam eine Sprecherin zu uns in den Saal. Uns wurde erklärt, was hier beschlossen wurde, wie solche Konferenzen ablaufen, wer wo saß und was alles vorbereitet werden musste, damit solch eine Konferenz so ablaufen konnte, wie man sich das vorstellt. Zum Schluss wurden noch Fragen der Gäste beantwortet. Anschließend gingen wir wieder runter, verließen das Hauptgebäude und wechselten in ein nahegelegenes Nebengebäude. Wir sammelten uns dort in einem kleinen Konferenzraum und trafen hier auf den CDU-Abgeordneten Axel Knörig, welcher zu unserem Heimatwahlkreis gehört. Wir durften ihm Fragen stellen, die er allesamt ausgiebig beantwortete. Nachdem unsere Fragerunde beendet war, wurden wir noch herumgeführt. Er zeigte uns auch die Verbindungstunnel zwischen dem Neben – und Hauptgebäude. So kann man ganz leicht auf kurzem Weg zwischen den Gebäuden wechseln.

Insgesamt war die Führung ziemlich lehrreich und es war sehr interessant, die Schaltzentrale unserer Politik so hautnah zu erleben. Danach verabschiedeten wir uns von dem Abgeordneten und verließen den Bundestag.

Am Abend waren wir von der vielen Lauferei etwas müde, trotzdem sind wir noch alle gemeinsam an die Spree gegangen und haben uns dort einen gemütlichen Abend gemacht.

Am Freitag hieß es dann wieder früh aufstehen und nach dem Frühstück ging es dann auch direkt los zurück in die Heimat. Insgesamt war die Studienfahrt sehr interessant, lehrreich und spaßig. Wir haben von der Zeit in Berlin eine Menge mitgenommen.