Erster Umbau-Abschnitt bis Ferienende beendet

20170726

Zum Schulbeginn hat das Gymnasium ein größeres Lehrerzimmer.

Twistringen - Von Theo Wilke. Der Umbau zu G 9 (Abitur nach 13 Jahren) am Hildegard-von-Bingen-Gymnasium in Twistringen hat begonnen: Zurzeit wird im ersten Schritt der Verwaltungstrakt erweitert und modernisiert. Mit Beginn des neuen Schuljahres dürfen sich die Lehrkräfte über einen größeren Raum freuen. Außerdem werden Sekretariat und Schulleitung räumlich „versetzt“. Bis 2020, so Hochbauingenieur Christoph Spatz im Rathaus, würden die G 9-Anforderungen erfüllt.

Vor sechs Jahren wurde in Niedersachsen das Turbo-Abitur nach der zwölften Klasse auf den Weg gebracht. Vor zwei Jahren kam die Kehrtwende in der Landespolitik: zurück zu G9 und Abschluss nach neun Schuljahren ab der fünften Klasse.

Dies macht eine Erweiterung des Twistringer Gymnasiums erforderlich. Weil es in Zukunft mehr Lehrer und mehr Schüler (rund 100) geben wird.

Bis 2020 sind im Investitionsprogramm der Stadt Twistringen entsprechende Geldmittel veranschlagt, für dieses Jahr knapp 120.000 Euro. Davon wird die Raumerweiterung beziehungsweise Umgestaltung der Räume im Verwaltungstrakt bezahlt. In Zukunft 60 Lehrer an der Schule

Zurzeit hat das Gymnasium 57 Lehrkräfte, in Zukunft werden es 60 sein. Folglich mussten unter anderem neue Stühle und Tische besorgt werden. Schon in der Vergangenheit war es räumlich sehr eng im Lehrerzimmer, in dem auch noch die Postfächer untergebracht waren. Die Schule hält auch Referendarplätze vor.

Aus einem Besprechungsraum wird nun das Postzimmer, mit zwei Computerarbeitsplätzen und dem Organisationsbereich. Die Zimmer für Sekreteriat und Schulleitung werden neu geordnet. Schulleiter Peter Schwarze sitzt bald dort, wo bislang das Sekretariat untergebracht war. Die beiden anschließenden Räume (Schulleitung und Vertretung) werden in Zukunft vom Sekretariat/Verwaltung genutzt, aufgeteilt nach Aufgabenbereichen. Die stellvertretende Schulleitung erhält ein Büro am Oberstufenkoordinatoren-Flur.

Die Arbeiten sollen in der nächsten Woche abgeschlossen sein. In den Räumen zur Straße hin ist ein neuer Teppich verlegt worden. Diese Kosten sind durch die seinerzeit geschlossene Rahmenvereinbarung zum privatöffentlichen Schulbau (PPP-Modell) gedeckt.

Enorme Belastung zurückfahren

Der größte Brocken, etwa 70 Prozent der jetzt zur Verfügung stehenden Summe, fließe in die Einrichtung eines neuen Chemieraums, so Christoph Spatz. Labortische und Absaugsystem seien nämlich sehr kostenintensiv. Diese Arbeiten würden aber erst in den Herbstferien erledigt.

Im kommenden Jahr stehen fast 70.000 Euro im Haushalt für den nächsten Schritt zur Raumumnutzung im Schulgebäude bereit. „Wir werden baulich nicht erweitern“, heißt es. Es gebe einige Räume, die nicht dauerhaft gebraucht würden. „Wir verdichten einfach das Raumkonzept“, so der Hochbauingenieur. Beispielsweise sei inzwischen auch kein EDV-Raum mehr nötig, weil die Filmbeiträge mit Hilfe von Beamern direkt in den Klassen gezeigt würden.

Für 2019 stehen knapp 72.000 Euro und für 2020 noch 105.000 Euro im Stadthaushalt. Dann wollen Stadt und Schule ihr G 9-Endziel erreicht haben, inklusive Erweiterung der Parkflächen am Gymnasium.

Schulleiter Peter Schwarze hat bereits vor zwei Jahren bei seinem Amtsantritt die Rückkehr zum Abitur nach 13 Schuljahren sehr begrüßt: „Dadurch wird die heute enorme Belastung für die Jugendlichen zurückgefahren“, meint er. Und es sei dann wieder mehr Zeit für die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler.